Compressions

SCSHICIHCICS

Die verschiedenen Compression-Systeme und deren Parts bei Scooters United

Die modernen Stunt Scooter bedienen sich immer eines hochwertigen Compressions Systems. Davon haben sich drei beziehungsweise vier unterschiedliche Typen durchgesetzt:

Beim Inverted Compression System (ICS) wird die Compression Bolt (Kompressionsschraube) von unten durch die Fork (Gabel) bis in den Bar (Lenker) eingeführt. Dieser besitzt oberhalb des Schlitzes in seinem unteren Ende eine Starnut mit Gewinde (Sternkralle), in welches sich die Schraube hinein dreht. Auf diese Weise werden Lenker und Gabel miteinander verbunden und gleichzeitig am Deck fixiert. Dank der Kugellager des Headsets (Steuersatz) bleibt die Rotation (Drehung um die Lenkachse) erhalten. Eine dem Bar außen anliegende Clamp (Klemme) fixiert zusätzlich den Lenker am Gabelschaft und verhindert ein Verdrehen. Um an die Compression Bolt zu gelangen, muss das Vorderrad ausgebaut werden. Die Marke District steht wohl am ehesten für das ICS System. Bisher setzte sie konsequent auf ICS bei ihren Komplett-Scootern. Die Firma Ethic DTC hat das ICS System noch etwas weiterentwickelt zum ICS10 (Ethic DTC ICS10 Compression). Diese Variante ist nicht mit dem klassischen ICS System kompatibel da anstelle einer gewöhnlichen 5mm Schraube eine 10mm Schraube eingesetzt wird. Der bessere Halt und die erhöhte Robustheit leuchten ein.

Die Hidden Internal Compression (HIC) erzeugt den Druckaufbau auch über eine Compression Bolt, welche jedoch von oben in die Fork gedreht wird. Eine HIC Shim (Alu-Hülse) wird dabei vorher über den Gabelschaft gestülpt. Die Hülse muss dabei etwas über die Fork ragen, da sonst kein Druck aufgebaut werden kann. Eine Top Cap (Kompressionsscheibe) liegt der Hülse auf. Die Compression Bolt führt durch die Top Cap. Diese drei Elemente kombiniert bewirken, dass die Fork fest mit dem Deck verbunden wird, jedoch Dank der Kugellager des Headsets wiederum um die Lenkachse beweglich bleibt. Bedingt durch die zusätzliche Shim muss der Innendurchmesser des HIC-Lenkers (32mm) größer sein, als bei Standard-Lenkern (28mm). Der Bar wird dann einfach über die Shim gesteckt und mit einer außen anliegenden Clamp fixiert.

Die Internal Headset Compression (IHC) ist kein Schreibfehler, sondern eine Variante des HIC, bei der die Verwendung von Standard-Bars Dank eines kleineren Fork-Durchmessers ermöglicht wird (Blunt IHC Compression Kit). Mit Shim ist der Durchmesser der Fork dann der einer Standard-Fork. Vorteil ist, dass es zu einer nicht unerheblichen Gewichtseinsparung bei Gabel und insbesondere Lenker kommt. Außerdem können Standard-Bars verwendet werden, wodurch auch viele ICS-Lenker kompatibel werden. Vorausgesetzt, die Starnut kann weit genug in den Lenker eingeschlagen werden.

Beim Standard Compression System (SCS) wird die Schraube wie bei HIC/IHC von oben in die Fork gedreht. Dabei wird die Kompression jedoch in der SCS Clamp aufgebaut. Diese spezielle Clamp verfügt über zwei unterschiedliche Innendurchmesser. Der untere, in den der Gabelschaft eingeführt wird, ist kleiner. Die Fork darf dabei nicht bis in den oberen, größeren Innendurchmesser hineinragen. Denn auf den Vorsprung des kleineren Innendurchmessers wird von oben die Compression Washer (Compressionsscheibe) gelegt. Die Compression Bolt führt durch sie hindurch und dreht sich entweder direkt in ein Gewinde in der Gabel oder in eine Starnut in der Gabel. Ist die Gabel zu lang, so müssen Spacer (Abstandsringe) zwischen SCS Clamp und Top Cap des Headsets eingebracht werden, bis die Gabel nicht mehr in den oberen Innendurchmesser ragt. Ist die Kompression erfolgt, so kann ein SCS Bar (ohne Schlitz!) in den oberen Teil der SCS Clamp gesteckt werden. Jetzt werden die meist vier Schrauben der Clamp festgezogen. Der Klassiker im Bereich SCS Systeme ist Tilt (TILT Classic SCS Clamp black).